Samstag, 31. Januar 2009
Pucón / Vulkan Villarica
Donnerstag, 29. Januar 2009
Pucón / Huerquehue Seen
Am naechsten Tag ging es weiter zu den heissen Quellen von St. Sebastian. Dort auf dem Campingplatz Ecologica wurde das aufsteigende ca. 60 Grad heisse Wasser in vier natuerlichen und kuehler werdenden Becken (mit Steinen abgegrenzt) aufgefangen. Fuer uns war das ein herrliche Entspannung unsere Muskeln und die schwer arbeitenden Fuesse in dem kuehleren Becken (ca. 35 Grad) einzuweichen. Der Besitzer des Campingplatz konnte uns dann sogar noch ein grosses Bier und Cola verkaufen ...
Spaet am naechsten Tag gingen wir dann zurueck auf einem etwas anderen und weniger begangenen Weg zurueck auf die Hochebene. Dort haben wir uns auch nur zweimal verlaufen und unvernuenftiger Weise versucht unseren eigenen Weg durch den Urwald auf den Pass zu finden. Nach einer Stunde Kampf mit Bambus und dornigem Gestruepp haben wir unsere "Pioniersarbeit" jedoch aufgegeben und sind etwas zurueck um den richtigen Weg zu nehmen.
Nach einer weiteren Nacht im Nationalpark sind wir dann frueh am Morgen aufgebrochen um den Bus zu erwischen. Wir konnten dann noch im See Tinquilco baden bevor uns der Bus um 14.10h nach Pucón zurueck gebracht hat, wo wir uns jetzt wieder auf dem Campingplatz eingerichtet haben.
Freitag, 23. Januar 2009
Puerto Varas / Termes de Callao
Die heissen Quellen waren schoen in zwei hoelzerne ausgehoehlte Baumstaemmen geleitet (den Schluessel musst man sich bei einem Farmer 2 km vorher abholen), in denen man sehr gut enstpannen konnte. Im Fluss gerade daneben konnte man sich dann wieder abkuehlen, falls es die Tabanos (grosse Rossbremsen) zugelassen haben. Am Abend sind dann noch 5 junge Chilenen von einer Santiago (hatten gerade Semesterferien) angekommen, mit denen wir am Abend am Lagerfeuer noch einiges an Pisco (Sour, mit Saft, pur, etc. ) getrunken und uns nett unterhalten haben (sie hatten riesen Rucksaecke mit Getraenken und Grillgut). Der Sternenhimmel kam einem Nachts zum Greifen nah vor und wir konnten endlich wieder mal das Kreuz des Suedens bestaunen.Der naechste Tag fuehrte uns ueber einen kleinen Pass zur Laguna los Quetros, welcher ideale Badetemperatur hatte. Die Farmerin von der anderen Seite hat uns etwas Brot verkauft und empfohlen am naechsten Tag am Lago Rupanco ein Boot zu der Busstation zu nehmen. Abends hatten wir wieder diesen unglaublichen Sternenhimmel und dazu haben die Froesche uns ein Abendkonzert "gesungen".Wir sind dann am naechsten Tag auch frueh aufgebrochen um das Boot am Ostenende des Rupanco zu erreichen. Ein Farmer dort hat uns dann jedoch erklaert, dass gerade an diesem Tag das Boot schon frueher losgefahren ist, aber wir koennen bei ihm eine Tour buchen. Er hat uns dann sogar mit seinem Traktor und Anhaenger den letzten Kilometer zum See gefahren (er meinte wegen unserem schweren Gepaeck, wir denken er wollte nicht laufen :-) ) und uns zur Bushaltestelle "El Poncho" gebracht. Die Wanderung war somit angenehme 32 km lang und es war das erste mal hier, dass wir fuer drei Tage wolkenlosen Himmel hatten - traumhaft.
Samstag, 17. Januar 2009
Chiloé
Montag, 12. Januar 2009
Navimag Puerto Natales - Puerto Montt
Am Samstag Morgen gegen 06.00h liefen wir in Puerto Eden ein (ein kleines Fischerdorf, wo noch ein paar Kawesqar leben), welches wir fuer ca. 1h Stunde besuchen konnten.
Ansonsten gab es nicht viel zu tun und man konnte gut enstpannen, indem man die vorbeiziehende Landschaft beobachtete, mit Leuten quatschte, Buecher las oder den einen oder anderen Film bzw. Praesentation anschaute. Mit Glueck konnte man auch ab und zu Delphinen oder Robben zuschauen, wie sie im Wasser "spielten". Wichtig war dann noch das durchaus gute und reichhaltige Essen, was man dreimal am Tag geniessen durften und man kaum "verbrennen" konnte.
Donnerstag, 8. Januar 2009
Ausritt zur Cueva del Milodon
Die Hoehle wurde von mehr als 10000 Jahren durch einen Gletschersee geformt und von dem deutschen Abenteurer Hermann Eberhard Ende des 19. Jahrhundert entdeckt (er hat auch Puerto Natales gegruendet). Dort hat man die Ueberreste eines ausgestorbenen und riesigen Faultier (Milodon) gefunden. Da er auch Fellreste fand war dies eine grosse wissenschaftliche Sensation und man hat mehrere Expeditonen gestartet um ein Exemplar lebend zu finden. Dies gelang nicht, man hat dabei jedoch viel ueber die Fauna und Flora von Patagonien gelernt.
Montag, 5. Januar 2009
Torres del Paine
Am 26.12 ging es dann um 08.00h mit dem Bus los. Wir wurden direkt vor unserem Hostel abgeholt (dort konnten wir bei der Senora den Bus auch buchen) und konnten dann gegen10.00h im Nationalpark loslaufen. Das Wetter hat uns zunaechst freundlich begruesst und wir durften noch alles im Trockenen fertigpacken. Nach 5 Minuten hat sich uns dann jedoch gleich der beruechtigte kalte patagonische Wind und Regen begruesst. So sind wir die ersten 4h und ca. 16 km im stroemenden Regen durch die patagonische Pampa gelaufen. Von den Bergen war zunaechst nichts zu sehen. Wir haben dies jedoch recht gelassen genommen - zum einen haben wir damit gerechnet (haeufig hat man alle 4 Jahreszeiten an einem Tag) und zum anderen haben wir eigentlich alle unsere langen (>8 Tage) Wanderungen (Steward Island, Dusky Track) bei schlechtem Wetter begonnen und der Wettergott hat es dann immer gut mit uns gemeint. Gegen Ankunft an dem Zeltplatz (Campamento Seron) kam dann doch wirklich noch kurz die Sonne raus und wir konnten im Trockenen unser Zelt aufbauen. Nach einer kalten, regnerischen Nacht konnten wir am naechsten Morgen im leichten Nieselregen unser Zelt einpacken. Die Berge aussenrum waren mit frischen Schnee "bepudert" - bis auf ca. 500 m.
Die zweite Tagesetappe hat uns ueber einen kleinen Pass gefuehrt - nur ca. 500 hm - an dem der Regen dann in Schnee umgeschlagen hat. Na also, hatten wir doch puenktlich zum Beginn des Winterbiwaks auch etwas Schnee erleben "duerfen". Zusammen mit dem Wind war das mehr als "erfischend". Kurz spaeter hat jedoch der Himmel aufgemacht und wir konnten den Rest der ca. 20 km bei angenehmeren Bedingungen laufen. Wir hatten erstmal eine tolle Sicht auf die umliegenden Berge und den Fluss und See Paine. Dies waere auch ein toller Abschnitt um mit Kanus unterwegs zu sein. Auf dem zweiten Zeltplatz am Lago Dickson hat es uns auch wieder gereicht unser Zelt trocken aufzubauen bevor der naechste lange Regenschauer kam. Am Abend in einem kleinen Shelter haben wir dann drei Tschechen getroffen. Sie sind von dem vorunsliegenden Pass Garner zurueckgekommen, da sie ihn nicht ueberqueren konnten. Schon auf 800 m hatten sie mit 30 cm Neuschnee und starkem Wind beschlossen, dass der Pass so nicht zu passieren ist. Hm - muessen wir auch umkehren? Eigentlich sollte der Schnee nicht das Problem sein, eher die schlechte Sicht und der starke Wind koennte die Ueberquerung verhindern - wir werden sehen.
Am naechsten Morgen mussten wir zunaechst unserern Benzinkocher auseinander bauen und reinigen, da er nicht mehr funktionierte. Das Benzin von der Tankstelle war wohl nicht das Beste. Diese Taetigkeit konnte ich dann in den naechsten Tagen noch oefters wiederholen und verfeinern, da der Kocher nach jeder zweiten bis dritten Benutzung nicht mehr wollte. Dieser Tag fuehrte uns zum Campamento Los Perros (in den Fluten des Flusses ist mal ein Hund ertrunken) ueber eine leichte Anhoehe mit toller Sicht zurueck auf den Lago und Gletscher Dickson und vorbei an dem Gletscher Los Perros. Ein toller Tag mit recht gutem Wetter (Regen nur Morgens und Abends).
Der naechste sehr kalte Morgen (auf ca. 500m) - jedoch ohne frischen Schnee - brachte einen vernuenftigen Tag um den Pass zu versuchen. Nach einer matschigen Passage von ca. 1h kamen wir an die Baumgrenze und waren dem Wind ausgesetzt. Die eine oder andere Windböe machte das vorwaertskommen unmoeglich und lies uns erahnen, was fuer ein Wind hier blasen kann. Insgesamt war der Aufstieg an diesem Tag jedoch problemlos moeglich (wir sind mit zwei Australiern und zwei Schweizern etwa im selben Tempo vorangelaufen) und nach einer weiteren Stunde waren wir auf dem Pass und hatten eine atemberaubenden Aussicht auf den Grey Gletscher (ok der Wind hat uns auch etwas den Atem geraubt, vermutlich ca. 100 km/h bei ca. 0 Grad).
Vom Lago Grey ging es dann am Silvestertag uber die Refugio Pehoe (dort haben wir uns mit Leckereien fuer den Abend eingedeckt (frisches Brot, Thunfisch, Tomatensosse, Erbsen, Cola, Bier und 1l Wein) zum Campamento Italiano entlang dreier schoener Seen (Lago Grey, Lago Pehoe und Lago Skottsberg). Das Campamento Italiano liegt am Anfang des Valle de Frances. Puenktlich um 20.00h (24.00h in Deutschland) haben wir mit einem Schluck Wein auf das neue Jahr angestossen.
Den ganzen Neujahrstag haben wir darauf verwendet das Valle de Frances zu bestaunen. Auch dort hat es einen Gletscher, von dem immer wieder mit lautem Getoesse Eislawinen in das Tal brechen, und es endet in einem Gebirgskessel mit beeindruckender Sicht auf die Berge (Paine Grande bis zu den Cuernos). Die Cuernos (Hoerner) del Paine sind im Uebrigen auch immer auf den Bierdosen meiner Lieblingsbiermarke Austral abgebildet. Nach einer weiteren Nacht auf dem Campamento Italianos sind wir dann die restlichen 18 km zu der Hosteria Las Torres (grossteils entlang dem Lago Nordenskjoeld) gelaufen. Vor den Windböen hier muss man wirklich acht geben. In einem ungluecklichen Augenblick (ich hatte gerade nur einen Fuss schraeg auf einem Stein) hat mich solch eine Böe sogar umgeblasen, direkt in einen Dornenbusch (ich habe Tage spaeter noch den einen oder anderen Dorn entfernt) und von dort in einen Ameisenhaufen (bis dorthin und auch spaeter haben wir eigentlich keine Ameisen gesehen). Die Ameisen haben mich zumindest wieder schnell aufstehen lassen und es soll ja gut gegen Rheuma sein ....
An der Hosteria las Torres (und auch vom Zeltplatz) hat man einen schoenen Blick auf die Wahrzeichen des Nationalparks: Die Torres del Paine. Den Mittag und Abend haben wir uns gemuetlich in der Sonne erholt um am naechsten Tag die letzte richtige Etappe als Tagestour zu den Torres del Paine laufen zu koennen. Leider haben die Wolken dann jedoch wieder die Torres versteckt, so dass wir nur in das Tal bis zu den Campamento Torres (kurz vor dem Fuss der Torres) gelaufen sind - hin und zurueck ca. 18 km.
Den zehnten und letzten Tag unserer Rundwanderung (ca. 140 km) haben wir lange gewartet, dass wir eine Regenpause nutzen konnten das Zelt einzupacken und sind die letzten 7 km zu der Busstation gelaufen (wir haetten auch einen Shuttle Bus nehmen koennen, so haben wir aber die Runde wirklich abgeschlossen und es ist uns auch wieder etwas waermer geworden). Insgesamt eine wunderschoene Wanderung in einem Nationalpark mit vielen unterschiedlichen Eindruecken und das Wetter hat es insgesamt gut mit uns gemeint, da es uns nie einen Strich durch die Rechnung gemacht hat und die zweite Haelfte mit Sonne eher verwoehnt hat.
Paine bedeutet eigentlich bei den Tehuelche Indianern so viel wie ,,blau". Es koennte jedoch auch vom englischen Schmerz her kommen, da man sehr viele Wanderer trifft die Problem mit ihren Beinen bekommen haben. Auch ich musste ab dem dritten Tag mit Knieproblemen kaempfen (tagsueber ging es nach dem "warm" laufen - Nachts haben sie eher beim Schlafen gestoert) - hatte jedoch eine gute Physiotherapeutin an meiner Seite ;-).
Die Luft bei der Rueckfahrt im Bus war schwer zu atmen (feuchte, stin... Kleider) hat uns aber wieder nach Puerto Natales gefuehrt und zu einer feinen Holzofen Pizza am Abend.