Dienstag, 24. März 2009

Lima

Die letzten Tage haben wir nun noch das sommerliche Wetter in Lima genossen. Bei 20-28 Grad liess es sich auch gut am Strand aushalten oder den (Eis-)Kaffee im Starbucks geniessen.
Faszinierend war auch das historische Zentrum mit seinen Haeusern im Kolonialstil, welche mittlerweile zum Weltkulturerbe gehoert.
Ansonsten haben wir noch den Zoo und die Ruinen von Pucllana (urspruengliche Ansiedlung in Lima - ca. 200 nChr.) besichtigt, sonst jedoch nicht mehr viel getan.
Lima mit seinen ca. 8-10 Millionen Einwohner (fast ein drittel der Peruaner leben hier) war fuer uns als Grossstadt Vermeider nicht so schlimm, wie man haette annehmen koennen. Im Stadtteil Miraflores lies es sich gut aushalten.


Nun freuen wir uns jedoch auch wieder auf die vielen kleinen alltaeglichen Angenehmlichkeiten daheim (so wie Herve es geschrieben hat und auch kennt).
Also bis bald - wir sehen uns / nos vemos ... Petra & Stephan.

Mittwoch, 18. März 2009

Cusco

Nach unserer Rueckkehr von Machu Picchu haben wir noch vier sehr gemuetliche Tage in Cusco verbracht. Cusco ist die Hauptstadt des Inkareiches gewesen und der Nabel der Welt (Uebersetzung von Cusco im Quechua ). Heute ist es eine sehr schoene und relativ ruhige suedamerikanische Stadt mit vielen Restaurants um den Plaza de Armas (von den wir viele ausprobiert haben ;-) ) und touristischen Sehenswuerdigkeiten. So sind wir viel durch die Strassen geschlendert, von den einige noch durch urspruengliche Inka Mauern begrenzt sind (auf die als Grundstock dann Haeuser und Kirchen gebaut wurden), welche aeusserst stabil (haben Erdbeben gut ueberlebt) sind und die handwerkliche Kunst der Inkas beweisen. Hoehepunkte waren neben der Kathedrale auch Santo Domingo (gebaut auf und um das Inka Sonnenheiligtum Qoricancha),Bildunterschrift löschen die Klosterkirche La Merced (dort sieht man eine riesige Monstranz mit mehr als 1500 Diamanten und vielen Perlen (auch die 2. groesste bekannte Perle)) und das Inka Museum.
Besonders in Cusco sind uns auch die "Marktschreier" aufgefallen. Eigentlich wird man alle zwei Meter von jemanden angesprochen ob man nicht Bilder oder Schmuck oder Kleidung oder Essen oder Massagen oder Busfahrten oder Fotos machen mit Kind/Lama/... oder ... oder ... moechte.
Am Dienstag sind wir dann gut 1h nach Lima geflogen und befinden uns nun wieder fast auf Meereshoehe (nach 5 Wochen auf 3500 hm und hoeher) und geniessen unsere letzten Tage in Suedamerika bei 20 - 30 Grad.

Freitag, 13. März 2009

Machu Picchu

In Cusco angekommen haben wir zunaechst unsere Weiterreise nach Machu Picchu organisiert und uns dafuer entschieden, dass wir zwei Naecht in Aguas Caliente (ein Dorf unterhalb) bleiben wollen um einen langen, gemuetlichen Tag in Machu Picchu verbringen zu koennen.
So ging es dann zunaechst mit dem Bus frueh morgens (06.00h) nach Ollantaytambo und von dort mit dem Zug weiter nach Aguas Caliente (es fuehrt keine Strasse dorthin). Schon diese Fahrt durch subtropischen wilden Taeler war ein Genuss. Irgendwie erinnern die schroffen bewaldeten Berge fast an Fjorde - jedoch ohne Wasser.
Am naechsten Morgen sind wir um 04.30h aufgestanden um den ersten Bus (05.30h) nach Machu Picchu zu erwischen. Zunaechst hat uns dann stroemender Regen begruesst und unsere Hoffnungen auf einen schoenen Sonnenaufgang schwanden. Der Regen liess dann jedoch schon beim Warten auf den Bus etwas nach (es gab eine lange Schlange von Menschen, die die selbe Idee wie wir hatten und so erwischten wir erst den siebten Bus, die jedoch sofort abfuhren, wie sie voll waren) und konnten wir bei leichten Niesel den ersten Blick auf ein wolkenverhangenes, mystisches Machu Picchu werfen. Einfach beeindruckend.
Nun sind wir zunaechst zum Zugang vom Waynapicchu (2750 hm, kleiner Gipfel) gelaufen um Eintrittskarten zu bekommen. Es duerfen nur noch 400 Personen pro Tag auf diesen steilen Gipfel hochsteigen. Danach sind wir langsam zurueck um an einer Fuehrung fuer 2.5 h teilzunehmen. Es war hoechst spannend etwas ueber Machu Picchu (grosser Gipfel, ist eigentlich der Namen des Berges im Sueden 3050 hm) zu lernen. Machu Picchu haette das zweite Zentrum des Inkareichs werden sollen (nach Cusco) und wurde von der Elite (Adlige, Gelehrte, Studenten) bewohnt - jedoch nie ganz fertiggestellt (bis die Spanier kamen). Jedoch war es auch etwas schwierig alle Lebensmittel ueber die Inkapfade per Lama nach oben zu transportieren. Die Terassen dort wurden hauptsaechlich als Ziergarten benutzt. Mit dem Einfall der Spanier wurden Machu Picchu aufgegeben und war in der "westlichen Welt" nicht bekannt (die Einheimischen wussten wohl immer davon) und die voellig ueberwucherten Ruinen wurde erst 1911 durch Zufall von Hiram Bingham "entdeckt". Er hat dann in den folgenden Jahren die Stadt freigelegt und alle wertvollen Relikte nach Yale transportieren lassen. Peru versucht heute noch einen Teil davon zurueckzubekommen.
Wir sind dann erst um kurz vor 11.00h auf den Waynapicchu gestiegen. Der Weg nach oben ist nichts fuer Leute mit Hoehenangst und auch sonst muss man seht trittsicher sein. Sehr ausgesetzt- mit toller Aussicht - geht es ueber schmale und teilweise sehr steile Wege und Treppen nach oben und fast noch schwieriger nach unten - ein wahrer Genuss!
Spaeter sind wir dann ein Stueck des Inkapfades zum Sonnentor (Intipunku) gelaufen und haben auch von dort noch mal den Blick auf Machu Picchu in uns aufgesogen. Ein kurzer (40 Minuten) anderer Inkaweg fuehrte uns dann noch zu der Inka "Zugbruecke" ein paar Holzstaemme ueber einen Abgrund an einer senkrechten Wand. Es ist kaum vorstellbar wie die Inkas diese Wege in die Felsen hauen konnten und wie trittsicher sie gewesen sein muessen.
Nach einem weiteren gemuetlichen Abend in Aguas Caliente werden wir heute am fruehen Nachmittag mit dem Zug (und Bus) zurueck nach Cusco fahren.

Dienstag, 10. März 2009

Puno (Peru)

Wir sind gut und ohne Schwierigkeiten (der Grenzuebertritt ging schnell und problemlos) in Puno angekommen. Puno ist die Hauptstadt der gleichnamigen Region in Peru und hat heute fast 200000 Einwohner. Auch hier findet man eine wunderschoene Kathedrale (17. Jahrhundert) am Plaza de Armas zu besichtigen. Insbesonders ist jedoch der etwas touristische Ausflug zu den schwimmenden Uros Inseln eine Hauptatraktion. So sind wir am Morgen um 07.00h bei Regen los um diese aus Schilf bestehenden Inseln zu besichtigen. Es sind heute noch 52 schwimmende Inseln und auf jeder leben ca. 6-8 Familien (35-40 Personen) hauptsaechlich von der Fischerei und heute auch Tourismus. So wurde uns erklaert, wie die Inseln gebaut werden (schwimmernder Schilfgrund, dann viele kreuzweise gelegte Schilfteppiche, welcher staendig erneuert wird, verankert am bis zu 16m tiefen Grund) und spaeter wurden wir in die Huetten eingeladen um zu sehen wie sie leben (es gab sogar einen batteriebetriebenen Fernseher). Spaeter wurde dann in das Gespraech der Verkauf ihrer handgemachten Arbeiten eingebaut (wir witzelten, dass dies wie eine Kaffeefahrt ist) und wir "durften" fuer "nur" 10 Soles (2.5 €) mit einem original Schilfboot zu naechsten Insel fahren. Dies unter einer Plasitkplane (es regenet noch immer), daher ohne Aussicht, und von dem Gesang bzw. besser Geschrei von drei kleinen Kindern begleitet, die Lieder in vielen verschiedenen Sprachen vortrugen. Ein etwas bizarres aber unvergessliches Erlebniss.Am Mittag sind wir dann noch zu den Grabtuermen von Sillustani gefahren (ca. 45 Minuten mit einer gefuehrten Bustour) wo man drei verschieden Epochen von Grabtuermen betrachten kann. Die aeltesten sind von den Collas (alte indianische Kultur, ca. 100 nChr. -700 nChr.) und sind zur Haelfte unter der Erde. Die zweite Art wurde von den Tiahuanaco (ca. 700 nChr. - 1400 nChr.) als kreisunde Zylinder uber der Erde und hoeher erbaut (damit die Seele nach oben in die naechste Ebene gelangen kann) und der dritte Typ von den Inkas (1400 - 1530 (Ankunft der Spanier)) deren Tuerme nach oben weiter (groesserer Durchmesser) wurden, damit die Seele beim Aufsteigen mehr Platz hat und es ihr in der naechsten Ebene besser geht.
Am naechsten Tag sind wir mit einem Touristen Bus nach Cusco gefahren. Dieser Bus hielt an interessanten Orten unterwegs an (in Pukara: ueber 4000 Jahre alte Ruinen einer ersten Hochkultur auf dem Alitplano, in Raya: der hoechste Pass (ueber 4300 hm) auf der Strecke, in Raqchi: alter Inka Tempel und Siedlung, in Andahuaylillas: alte Kirche aus dem 16. Jhdt, die besonders "schoen" ist um den Einheimischen den Zugang zum kathol. Glauben zu vereinfachen. Wird auch die sixtinische Kapelle von Suedamerika genannt - an jedem Ort waren viele Haendler und wir wurden animiert etwas zu kaufen - wieder eine Kaffeefahrt ;-) ) und kam nach 10 h in Cusco an.
Nun werden wir uns Cusco anschauen und ein paar Tage in die Naehe von Machu Picchu gehen.

Freitag, 6. März 2009

Cobacabana / Isla del Sol

Nach einer gemuetlichen Busfahrt (wir waren nur 6 Personen im Bus) und einer Ueberfahrt in einem Boot ueber den Titicacasee (liegt auf ca. 3800 m und ist der hoechtse schiffbare See der Welt und der groesste von Suedamerika, fast 200 km land und 65 km breit ) sind wir gut in Copacabana angekommen. Es ist einer kleine ruhige Stadt direkt am See und unser Hotel hat direkten Blick auf den See.Am naechsten Morgen haben wir uns dann gleich auf den Weg zur Isla del Sol gemacht. Man faehrt mit dem Boot etwa 1,5 h ueber den See und legt dann in Norden der Insel bei Challapampa an. Dort empfaengt einem dann ein Einheimischer und zeigt einem das "Museum" und fuehrt die ganze Gruppe zu den Ruinen von Chinkana und erzaehlt die Geschichte der Insel. Die Insel hiess frueher Titicaca (bedeutet etwa Pumafelsen) und spaeter wurde der ganze See so genannt. Es soll die Wiege des Inkareiches sein, da nach einem Mythos die ersten beiden Inkas Manco Kapac und Mama Ocllo hier geboren wurden und spaeter das Inka Reich von Cusco aus gruendeten. In Wirklichkeit haben aber schon aeltere Kulturen auf dieser Insel gelebt. So die Tiahuanaco (ab 1500 v. Chr.) und nach ihnen die Aymara bis sie von den Inkas besiegt wurden. Wenn man diesen Ort erlebt, so kann man verstehen, dass er fuer die Indianer ein heiliger Platz war und als Geburtsplatz der Zivilisation betrachtet wurde. Die klare Luft, der riesige klare See und die Gebirgskette im Hintergrund verleihen der Insel (besonders bei Sonnenuntergang) eine ganz besondere Atmosphaere.
Nach der Fuerung kann man sich dann alleine auf den Weg in den Sueden machen- man laeuft ueber mehrer Huegel (bis auf 4000m) - aber wer denkt dass 200 hm eine Kleinigkeit seien, der taeuscht sich gewaltig, der soll sich mal vorstellen, dass er vor einem Grizzlybaer davonrennt und mit knapper Not entkommt, so etwa fuehlt sich dann die Lunge an (Vergleich von Petra :-)). So sind wir 3h bis zur Siedlung Yumani gelaufen und haben uns dort in der Ecolodge La Estancia verwoehnen lassen. Wir waren die einzigen Gaeste (es ist Nebensaison) in diesem auf nachhaltigen und oekologischen Tourismus spezialisierten Hotel. Hier durften wir den Sonnenuntergang mit dem Blick auf den See und Cordillera Real (hoechste Berge sind: Jankho Uma 6249m, Illampu, 6331, Potosi 6088, Illimani 6439, Pico Paris 6403) geniessen.
Am naechsten Morgen haben wir dann noch die Ruinen der Festung Pilko Kayna besucht und sind Mittags um 15.30h nach Copacabana zurueck gefahren.
Heute sind wir noch etwas durch das beschauliche Staedtchen gelaufen (es hat eine wunderschone Katedrale im maurischen Stil, fast autofreie Strassen, viele Staende mit Handwerk) und haben noch den "Horca del Inka" (eigentlich Galgen) besichtigt, welches spezielle Felsformationen sind und von den Inkas zu astronomischen Beobachtungen benutzt wurden (puh - wieder 200 hm - puh).
Morgen geht es nun weiter nach Puno (Peru), welches auch noch am Tititcacasee liegt.

Dienstag, 3. März 2009

La Paz

Wir sind ohne Problem in La Paz oder besser in El Alto gelandet. Der Flughafen in El Alto (ist einer der am schnellsten wachsenden Staedte in Bolivien) ist der hoechstgelegene internationale zivile Flughafen der Welt (ca. 4000 hm). Wegen der duennen Luft sind hier die Start- und Landebahnen besonders lang (bis zu 5 km).
Wir sind dann mit einem Taxi runter in den Canyon nach La Paz (Regierungssitz von Bolivien auf ca. auf 3700 hm) in das Hotel Rosario gefahren. Von dort aus konnte man die Stadt gut zu Fuss erkunden. Wir sind vorbei am Hexenmarkt (dort verkaufen sie viel Kunstgegenstaende, aber auch spezielle Sachen wie Schlangenhaeute, Zaehne von allen moeglichen Tieren, Klauen, Horn etc. und auch getrocknete Lama Babys. Diese werden von Bauarbeitern in neuen Baustellen vergraben um sich bei der Erde "zu entschuldigen" - hilft vor Unfaellen) und der Kirche San Francisco in das Stadtzentrum gelaufen. Die meiste Ware wird ueber kleine Staende entlang der Strasse verkauft (alles von Fruechte, Fleisch, Gemuese bis zu Batterien, Handies, Toilettenpapier ...). Leider hatten wir jedoch im Wolken ueber der Stadt, so konnten wir auch den Illimani nicht sehen (mit 6439 m der zweithoechste Berg von Bolivien), welcher ein Wahrzeichen der Stadt ist.
Beeindruckend waren auch die tausende (ist nicht uebertrieben - manchmal hat man fast keine anderen Autos gesehen) von Mini- und Mirkobusen (ersetzen die fehlende U- bzw. S-Bahn) die die Strassen dominieren und aus denen ein "Busschreier" den Bestimmungsort in die Strassen ruft um Kunschaft zu gewinnen. Wirkt wie ein chaotisches System - funktioniert jedoch gut. Wir haben zumindest keinen Unfall und wenig Stau gesehen. Den Laerm und die Luftverschmutzung haben wir uns eher schlimmer vorgestellt - jedoch waren zwei Tage in La Paz genug fuer uns und heute sind wir weiter nach Copacabana (Bolivien nicht Rio de Janeiro) gefahren. Diesesmal haben wir die angenehme Variante gewaehlt und einen Bus direkt von unserem Hotel (bzw. der angegliederten Reisegesellschaft) zum Tochterhotel in Copacabana genommen.