Samstag, 13. Dezember 2008

Paso de Oveja

Wir sind zurueck von unserer ersten Wanderung in Patagonien. So haben wir es in unseren Wunschtraemen vorgestellt!

Aber der Reihe nach. Zunaechst haben wir ein Taxi zum Ausgangspunkt der Wanderung genommen. Der Taxifahrer hat gemeint, dass dies aber nicht zu den ueblichen Ziele hier zaehlt - und wir glauben ihm, da er sich auch prompt verfahren hat um den Startpunkt zu finden.
Dort hatten wir gerade Glueck, dass wir "Juan" (ein Arbeiter dort, in dieser Gegend wir Torf gestochen und nach Buenos Aires transportiert) getroffen haben. Zum einen konnte er uns bestaetigen das wir hier richtig sind und zum andern hat er uns den Weg zu einer Bruecke uber den Fluss erklaert (die wurde provisorisch mit ein paar Baumstaemmen neu "gebaut") und uns den Hund als Begleitung bis zur Bruecke mitgeschickt.
Gleich kurz nach den "Torfhuetten" entlang des Flusses hat man sich wie in einem verzauberten Tal gefuehlt. Die Sonne hat geschienen, der Fluss hat sich durch gruene Flussauen gewunden und Pferde grasten zu beiden Seiten. Gleich dort haette man super zelten und eine Woche verbringen und sich von frischen Forellen ernaehren koennen.

Wir sind weiter zu einem kleinen Bergsee (Laguna Encantada) und haben dort gezeltet (unser "Eigenheim" zum ersten mal in Argentinien aufgebaut) und noch einen kleinen Abstecher auf einen Pass gemacht um die Aussicht auf die Berge zu geniessen. Nachts ist es dann schon empfindlich kalt und windig geworden - in unserem Zelt und Schlafsack hatten wir jedoch kuschelig warm - so haben wir die ganze Nacht durchgeschlafen und auch die Biber nicht beobachtet, die dort zu sehen waren ...





Am nachsten Tag sind wir dann ca. 6h zu einer weiteren Lagune (Laguna Caminante) gewandert. Dort haben wir dann sogar zwei Naechte verbracht und die Natur genossen.
Apropos nicht viel los: das ist im wesentlichen sicherlich richtig (in der Nacht davor haben wir nur zwei Englaender getroffen) - hier an der Laguna Caminante ist uns jedoch ein "Hiking Club" von Holland (ca. 20 Personen), 4 Tschechen ,2 Australier und 2 Argentinier begegnet. In der zweiten Nacht waren es dann nur noch die Argentinier und wir. Esteban und Jaime - mit ihnen haben wir dann noch nett "geplaudert". Sie sind in der Pilotenausbildung in der Armee und haben gerade Sommerferien. Esteban ist aus Ushaia selbst und wollte die Lagune schon lange mal sehen und Jaime war froh, etwas deutsch lernen zu koennen, da seine aktuelle Freundin deutsche Verwandtschaft in Stuttgart hat. Da machen sich ein paar Worte auf deutsch immer gut ...





Von der Laguna Caminante ging es dann ueber den "Schafspass" (Paso de Oveja) - ohne Schafe - ueber einen Hoehenweg, mit starken Windboen, zurueck nach Ushuaia. Am Ende mussten wir noch ein paar Kilometer ueber Privatland, welches man nur verlassen konnte indem man durch eine Luecke im Tor kroch und dann den Rucksack hinterher schob. Ob das der richtige Weg war? Die ganzen Hunde dort waren zu unserem Glueck alle angeleint. Eine super Wanderung von insgeamt ca. 48 km und 2000 Hoehenmeter.





Feuerland (Magellan hat es so genannt, da er Feuer dort sah, als er durch die heutige Magellanstrasse fuhr) hat sich uns von seiner besten Seite gezeigt. Wir hatten 6 Tage gutes Wetter (kaum Regen, viel Sonne - ok auch viel Wind, angenehme Temperaturen von 8-15 Grad) was hier eher die Ausnahme ist. Unser Bed and Breakfast Wirt hat gemeint: "You are very lucky people ...".
So heute Nachmittag geht es nun mit dem Flugzeug nach El Calafate (Calafate ist eine Blaubeeren Sorte. Wenn man sie probiert soll es gut fuer die Verdauung sein und man kehrt immer wieder nach Patagonien zurueck , mal schauen ..). Von dort werden wir aber zunaechst den Bus nach El Chalten nehmen und ein paar Tage im "Fitz Roy Gebiet" wandern.

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