Freitag, 13. März 2009

Machu Picchu

In Cusco angekommen haben wir zunaechst unsere Weiterreise nach Machu Picchu organisiert und uns dafuer entschieden, dass wir zwei Naecht in Aguas Caliente (ein Dorf unterhalb) bleiben wollen um einen langen, gemuetlichen Tag in Machu Picchu verbringen zu koennen.
So ging es dann zunaechst mit dem Bus frueh morgens (06.00h) nach Ollantaytambo und von dort mit dem Zug weiter nach Aguas Caliente (es fuehrt keine Strasse dorthin). Schon diese Fahrt durch subtropischen wilden Taeler war ein Genuss. Irgendwie erinnern die schroffen bewaldeten Berge fast an Fjorde - jedoch ohne Wasser.
Am naechsten Morgen sind wir um 04.30h aufgestanden um den ersten Bus (05.30h) nach Machu Picchu zu erwischen. Zunaechst hat uns dann stroemender Regen begruesst und unsere Hoffnungen auf einen schoenen Sonnenaufgang schwanden. Der Regen liess dann jedoch schon beim Warten auf den Bus etwas nach (es gab eine lange Schlange von Menschen, die die selbe Idee wie wir hatten und so erwischten wir erst den siebten Bus, die jedoch sofort abfuhren, wie sie voll waren) und konnten wir bei leichten Niesel den ersten Blick auf ein wolkenverhangenes, mystisches Machu Picchu werfen. Einfach beeindruckend.
Nun sind wir zunaechst zum Zugang vom Waynapicchu (2750 hm, kleiner Gipfel) gelaufen um Eintrittskarten zu bekommen. Es duerfen nur noch 400 Personen pro Tag auf diesen steilen Gipfel hochsteigen. Danach sind wir langsam zurueck um an einer Fuehrung fuer 2.5 h teilzunehmen. Es war hoechst spannend etwas ueber Machu Picchu (grosser Gipfel, ist eigentlich der Namen des Berges im Sueden 3050 hm) zu lernen. Machu Picchu haette das zweite Zentrum des Inkareichs werden sollen (nach Cusco) und wurde von der Elite (Adlige, Gelehrte, Studenten) bewohnt - jedoch nie ganz fertiggestellt (bis die Spanier kamen). Jedoch war es auch etwas schwierig alle Lebensmittel ueber die Inkapfade per Lama nach oben zu transportieren. Die Terassen dort wurden hauptsaechlich als Ziergarten benutzt. Mit dem Einfall der Spanier wurden Machu Picchu aufgegeben und war in der "westlichen Welt" nicht bekannt (die Einheimischen wussten wohl immer davon) und die voellig ueberwucherten Ruinen wurde erst 1911 durch Zufall von Hiram Bingham "entdeckt". Er hat dann in den folgenden Jahren die Stadt freigelegt und alle wertvollen Relikte nach Yale transportieren lassen. Peru versucht heute noch einen Teil davon zurueckzubekommen.
Wir sind dann erst um kurz vor 11.00h auf den Waynapicchu gestiegen. Der Weg nach oben ist nichts fuer Leute mit Hoehenangst und auch sonst muss man seht trittsicher sein. Sehr ausgesetzt- mit toller Aussicht - geht es ueber schmale und teilweise sehr steile Wege und Treppen nach oben und fast noch schwieriger nach unten - ein wahrer Genuss!
Spaeter sind wir dann ein Stueck des Inkapfades zum Sonnentor (Intipunku) gelaufen und haben auch von dort noch mal den Blick auf Machu Picchu in uns aufgesogen. Ein kurzer (40 Minuten) anderer Inkaweg fuehrte uns dann noch zu der Inka "Zugbruecke" ein paar Holzstaemme ueber einen Abgrund an einer senkrechten Wand. Es ist kaum vorstellbar wie die Inkas diese Wege in die Felsen hauen konnten und wie trittsicher sie gewesen sein muessen.
Nach einem weiteren gemuetlichen Abend in Aguas Caliente werden wir heute am fruehen Nachmittag mit dem Zug (und Bus) zurueck nach Cusco fahren.

Keine Kommentare: