Donnerstag, 19. Februar 2009

Jeeptour von San Pedro nach Uyuni

Leider hatte es am Montag Abend doch nicht geklappt mit der Sternbersichtigung. Wir hatten nochmal das "Glueck" Regen in der Wueste erleben zu duerfen.
Am naechsten Morgen um 08.00 h haben wir uns dann vor dem Buero der Cordillera Agentur eingetroffen um auf unsere Jeeptour durch das Alitplano nach Uyuni (Bolivien) aufzubrechen. Dort trafen wir auch Eike, Dennis, Anja und Miriam (alle aus Deutschland) mit denen wir spaeter einen Jeep teilten, sowie Tim (Australien), Phil und Jacynta (Kanada) und 9 Franzosen. Insgesamt waren wir 3 Jeeps. Zunaechst ging es jedoch zur Ausreise aus Chile (direkt hinter San Pedro) und dann weiter mit dem Bus auf das Altiplano auf ca. 4000 hm um dort im Niergendwo (es gab nur die Grenzgebaeude) nach Bolivien einzureisen. Dort wechselten wir dann auch in unsere 3 Jeeps.

Nun ging es mit dem Jeep weiter vorbei an sehr vielen Lagunen (Laguan Blanca, Verde, Colorado, Chiarkota, Honda, Hedionda, Canapor) die durch unterschiedliche Farben (welche sich auch noch aenderten, wenn der Wind wechselte) und verschiedenen Flamingoarten (Chile-, Anden- und James Flamingo) beeindruckten. Wir konnten auch in heissen Quellen (Aguas Calientes) auf ueber 4000 m baden und ein thermisches Gebiet ("Geisers" auf 5000 m) besichtigen. Da wir relativ frueh an unserer Unterkunft (sehr einfach analog einer Berghuette) fuer die Nacht angekommen sind, dachten wir, dass wir noch "schnell" zu einer Lagune laufen koennten. Die vermuteten 2 km wurden immer laenger und nach ca. 1.5 h sind alle bis auf Eike wieder umgekehrt. Ein 3h Spaziergang auf dieser Hoehe hat es schon in sich. Eike ist dann noch ca. 2h laenger unterwegs gewesen. Entfernungen taueschen in dieser Umgebung sehr leicht.



Die zweite Nacht verbrachten wir dann in einem "Salzhotel", dass fast ausschliesslich (Waende, Tische, Stuehle, Betten etc.) aus Salzkristallstein gebaut war. Hier haette es dann sogar heisses Wasser zum Duschen geben sollen. Da ich jedoch vom Basketball spielen zu verschwitzt war wollte ich nicht bis 19.00h warten bis es Strom fuers warme Wasser gab. Auch ueber das Essen konnte man sich nicht beklagen - man konnte es gut hinnehmen, dass das Lamafleisch und Pommes mal richtig kalt war oder es zum Reis Ketchup als Sosse gab. Heisswasser gab es dafuer fuer die Kuehler unserer Autos, damit sie am Morgen anspringen wollten.
Weitere Hoehepunkte der Tour waren bizarre Steinformationen, die wie Baeume und Pilze aussahen (Arbol de Piedra) und vor allem auch der Salar de Uyuni, welcher der groesste Salzsee (12000 Quadratkilometer) der Erde ist und auf 3600 hm liegt und auch zur Salzproduktion dient. Da man dort kaum Referenzpunkte hat, ist es auch eine gute Gelegenheit Bilder mit optischen Taeuschung zu schiessen.
Im Salzsee gibt es dann auch einige Inseln (ca. 70), auf der es dann Leben gibt (Kakteen, Vizcacha (aehnlich wie Chinchillas)) und schon von den Inkas besucht wurden. Die Kakteen dort sind bis zu 12 Meter hoch und da sie nur ca. 1 cm pro Jahr wachsen bis zu 1200 Jahre alt.
Weiterhin konnten wir noch ein Salzhotel, welches nun ein Museum ist, besichtigen. Zum Abschluss der Tour, in der Naehe von Uyuni, kamen wir noch an einem Zugfriedhof vorbei, auf dem bis zu 100 Jahre alte Zuege stehen und vor sich hinrosten.
Es war eine sehr beeindruckende 3 Tagestour, die man jedem empfehlen kann. Etwas aufpassen muss man auf die Fahrer, die teilweise dazu neigen zuviel zu trinken bzw. zu schnell zu fahren - da hoert man teilweise fuerchterliche Geschichten. Wir hatten mit unserem Fahrer Jorge soweit keine Probleme - er hatte es jedoch immer eilig weiter zu kommen und wollte immer der Erste sein.
Eigentlich wollten wir am selben Abend Uyuni (wenig reizvoll, 14000 Einwohner) auch gleich wieder in Richtung Tupiza verlassen. Der Fahrer welcher uns mitnehmen wollte ist jedoch einfach nicht aufgetaucht und so mussten wir bis zum naechsten Morgen auf den Bus warten. Daran muss man sich wohl in Bolivien gewoehnen und das koennte das "wirkliche" Suedamerika sein.

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