Sonntag, 22. Februar 2009

Tupiza / Reittour

Die Busfahrt nach Tupiza war schon ein Erlebnis der besonderen Art. Morgens um 06.00 h ging es los und der Bus war wirklich voll. Und das bedeutet in Bolivien, dass alle Sitzplaetze und der gesamte Gang belegt waren. Und dies fuer eine Busfahrt die 6 h dauern sollte. Wir waren zusammen mit Phil und Jacynta fast die einzigsten Touristen in dem Bus. Sonst waren es alles Bolivianer und die Attraktion waren zwei Babylamas, die eine Frau dabei hatte. In Atocha, einem kleinen Dorf haben wir den Bus gewechselt und feine Santiñas (aehnlich wie Empanadas) gegessen. Es ging ueber Schotterpisten, durch Fluesse, scharfe Kurven, Canyons und steile Anstiege bzw. Gefaelle. Eine sehr abenteuerliche Busfahrt, die dann auch 8h anstatt 6h gedauert hat. Bis auf einen Platten sind wir jedoch gut in Tupiza angekommen.

Die Nacht haben wir in einem guten Hotel mit leckerem Fruehstueck verbracht. Am naechsten Tag sind wir mit Phil, Jacynta und unserem Guide Jose auf eine Zweitagesreittour aufgebrochen. Morgens um 10.00h ging es los und nach wenigen Minuten hat man die Stadt verlassen und ist durch Canyons, Fluesse, Felsformationen und kleine Doerfer geritten. Petras Pferd - Hurrican - und mein Pferd - Espiri - waren wirklich sehr gutmuetige Tiere, die sich auch gut fuehren liessen. Jacynta hatte mit Moro eher ein etwas verrueckteres Pferd, welches unsere Pferde nicht so mochte und mich auch mal gebissen und Petra gegen den Fuss getreten hat. Phil hatte sein Pferd gut unter Kontrolle und hat schnell mit Jose "Reitspiele" gemacht. Am zweiten Tag wurde Jacynta bei der Querung eines tieferen Flusses sogar mal abgeworfen (da sie das Gleichgewicht bei einer Senke verloren hat) und musste ein frisches Bad im rotbraunen Wasser des Flusses nehmen. Ansonsten hatten wir aber keine Problem und sind viel galoppiert und haben uns praechtig amuesiert.

Unsere Uebernachtung war in einem kleinen Dorf (Quiriza) bei einer Familie dort in sehr einfachen Verhaeltnissen. Die Toilette haette auch in ein Musem gepasst und gekocht wurde auf einer Feuerstelle. Die Leute waren aber richtig nett und am naechsten Morgen gabe es zum Abschied noch eine kleine Wasserschlacht (ein typischer Brauch zu Karneval in Bolivien).

Als wir dann am spaeteren Nachmittag in Tupiza wieder angekommen sind (mit wundem Hintern und Innenschenkel), war dort auch gerade der Karnevalsumzug in der Stadt und wir haben bei dem einen oder anderen Bier bzw. Sprite mit verschiedenen Spezialitaeten der Strasse dem bunten Treiben zugeschaut und einiges an Wasser bzw. Schaum abbekommen.

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